Rafting im Tully River

Rafting ist eine Sportart die ich schon immer ausprobieren wollte! Ich kannte es bisher nur aus Filmen, in denen es immer nach sehr viel Spaß und Nervenkitzel aussah! Für alle die sich gerade fragen was das eigentlich ist: Beim Rafting fährt man mit einem Schlauchboot (=Raft) durch ein wildes Gewässer. 😄
Martin und ich hatten im Reisebüro die Wahl zwischen Skydiving und Rafting. Skydiving wäre auch eine super Erfahrung gewesen, doch ist der freie Fall schon nach ca. 1 Minute vorüber und danach gleitet man nur etwas umher. Das Rafting im Tully River dagegen sollte ganze fünf Stunden dauern und zusätzlich um einiges günstiger sein.

Im Mission Beach angelangt, fuhren wir zu unserem Treffpunkt bei einem kleinen Hotel und kochten uns schnell noch ein paar Nudeln zum Frühstück (…bei uns gab es des öfteren ein herzhaftes Frühstück 😄). Kurz danach kamen schon die nächsten Backpacker an und man bat uns ins Hotel zu kommen. Dort erwarteten uns Kekse, Kaffee und etwas Papierkram (…wir mussten bestätigen, dass wir uns der Risiken bewusst waren). Wer wollte konnte sich für $5 ein paar Raftingschuhe ausleihen, was ich auch lieber machte (…ich war um meine noch relativ neuen Nikes etwas besorgt 🙈). Als alle Teilnehmer ihre Unterschriften unter die Erklärungen gesetzt hatten stiegen wir in den Reisebus, der uns zu dem Barron River bringen sollte.

Die Sicherheitserklärungen wurden im Bus erledigt (…was ich wirklich super fand, so musste vor Ort keine Zeit mehr damit verschwendet werden), dazu wurde ein kleiner Fernseher ausgefahren und in einem lustigen Video dargestellt was alles schiefgehen kann, wenn wir nicht richtig auf unsere Umgebung achten (…wie z.B. unseren Hintermann im Boot mit unserem Paddel ausknocken). Als wir unser Ziel erreichten teilten wir uns in unseren zuvor bestimmten Gruppen ein und suchten uns unsere Schutzkleidung zusammen (…welche aus einem Helm, T-Shirt und einer Schwimmweste bestand). Ich fand es super direkt zum Wasser aufbrechen zu können und ins Schlauchboot zu steigen. Martin und ich waren in einer Gruppe mit vier anderen Backpackern und unserem Guide. Kurz wurden noch die einzelnen Positionen geübt, da diese später sitzen mussten, wenn wir einen kleinen Wasserfall runterfahren oder zwischen Felsen hindurch wollten, um nicht zu kentern.

Ich muss zugeben, dass ich am Anfang schon etwas Angst hatte ins Wasser zu fallen, an Felsen hängen zu bleiben und mich dabei zu verletzten. Bei der Buchung war ich überzeugt gewesen, dass ich keine Bedenken haben würde, doch hatte mich Annika (…eine Freundin von der Fraser Island Tour) etwas beunruhigt. Einer Bekannten von ihr war anscheinen genau das passiert und hatte danach richtige Probleme mit den Wunden. Mir ging es jedoch besser nachdem uns die Sicherheitsregeln erklärt wurden und ich nun wusste, dass ich mich flach auf den Rücken legen und immer mit den Füßen voran treiben lassen müsste, wenn ich aus dem Boot fallen sollte.

Schnell bemerkte ich das eine Teamkollegin mehr mit ihrer Angst zu kämpfen hatte als ich. Schon ganz am Anfang, als wir gerade losgepaddelt waren und unser Guide uns fragte, ob wir nun einmal freiwillig ins Wasser wollten, um uns an die Temperatur zu gewöhnen, geriet sie in Panik. Ich war die Erste, die sich in Wasser gleiten ließ (…wenn ich unabsichtlich reinfallen sollte, wollte ich mich nun wenigstens schon einmal an die Temperatur gewöhnen 😀). Das Wasser war wirklich sehr kalt, kann man ja auch nicht anders von Gebirgswasser erwarten. 😅 Ein kleines Stück ließen wir uns auf dem Rücken treiben (…alle die sich in das kalte Wasser getraut hatten) und versuchten dann zu unserem Boot zurück zu schwimmen. Es war gar nicht so einfach sich alleine wieder in das Boot zu hieven, so brauchte ich beim ersten Mal auch etwas Unterstützung. Zuerst hatte ich gar nicht gemerkt, dass das eine Mädchen angefangen hatte zu weinen, doch irgendwann sah ich, dass sie sich gar nicht mehr einkriegen konnte. Der Gruppenleiter versuchte sie etwas zu beruhigen, doch das klappte nicht und so stieg sie bei der nächsten Gelegenheit aus, um mit dem Bus weiter zu fahren. So hatte sich unsere Gruppe sehr schnell verkleinert und wir mussten für eine Person mehr paddeln. Als der erste kleine Wasserfall kam dachte ich wir werden alle ins Wasser fallen, doch war es gar nicht so schlimm wie gedacht. Es machte mir richtig Spaß und ich freute mich schon auf die etwas größeren Herausforderungen, die für später angekündigt waren.

Ungefähr nach der Hälfte machten wir eine Mittagspause und bekamen etwas gegrilltes Fleisch, Würstchen und Salate. Auch hier hielten wir uns nicht lange auf und konnten nach 15 Minuten direkt wieder in die Boote zurückkehren. Ich war überrascht, dass wir kein einziges Mal aus versehen ins Wasser fielen (…nur einmal sind wir alle im Wasser gelandet, als es unser Guide provozierte. Wir sollten uns alle Arm in Arm an den Rand des Schlauchbootes setzen, nicht am Boot festhalten und so einen kleinen Wasserfall runter fahren 😅).

Nach fünf Stunden erlangten wir das Ende unserer Fahrt und wurden mit dem Bus zurück zum Hotel gefahren. Dort konnten wir Fotos und Videos erwerben, welche das Team mit ein paar GoPros aufgenommen hatten (…Martin und ich besitzen ja eine eigene GoPro und durften diese leider nicht mitnehmen, da wir deren Material kaufen sollten). Da alle aus unserer Gruppe die Fotos erwerben wollten, gab es einen kleinen Rabatt und so entschlossen Martin und ich uns dazu diese ebenfalls zu kaufen. Ich schicke euch hier einen Link zu dem Video, damit ihr sehen könnt wie wunderschön die Natur dort war (…es war einfach atemberaubend, nur der Fluss war zu sehen und ringsum Bäume): Rafting Video

Mir hat das Rafting auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und ich würde es immer wiederholen, wenn sich mir die Gelegenheit bieten sollte. 😊 Ich gebe euch hier noch eine kleine Übersicht der besten Schnappschüsse:

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..